Meerforellenköder

Gemischtes Doppel für Meerforelle

Fünf Möglichkeiten, eine Springerfliege zu montieren

Kann passieren, wenn Deine Springerfliegen-Montage in einen Schwarm Meerforellen gerät – Dublette im Kescher!

Noch ein Argument für die Montage mit Springerfliege: Futterneid! Im Wasser wirkt es so, als würde ein Fisch (unser Blinker oder Wobbler) ein kleineres Tierchen (die Fliege) verfolgen. Da sieht kein Raubfisch tatenlos zu! Auch nicht diese Meerforelle, die dem Blinker die Beute vor der Nase wegschnappte.

Freie Auswahl! Alle gängigen Muster für die Küste kannst Du auch als Springerfliege einsetzen – vom kleinen Gammarus über Garnelen bis zum buschigen Streamer. Ich verwende übrigens am liebsten Fliegen in Pink oder zumindest Muster mit etwas Pink.
Knoten für Springerfliege
Der Knoten schwächt die monofile Vorfachschnur. Verwende lieber etwas dickeres Material mit 0,30 bis 0,40 Millimeter Durchmesser.

Am einfachsten lässt sich die Fliege mittels Springerknoten auf dem Vorfach befestigen. Dazu ein Stück Schnur für den Seitenarm abschneiden und dieses in gewünschter Position ans Vorfach anlegen (1). Dann mit einem normalen Schlaufenknoten wie gezeigt einbinden (2). Damit die Fliege später schön absteht, wird sie an das nach oben zeigende Ende geknotet (3). Der Seitenarm sollte etwa 15 bis 20 Zentimeter lang sein.

Die Springerfliege befestige ich am liebsten mit einer festen Schlaufe am Seitenarm – zum Beispiel mit dem Rapala-Knoten. So bleibt sie beweglich und kann schön lebhaft spielen.

Zwei weitere Springerfliegen-Montagen mit festem Seitenarm. Oben: Hier ersetzt ein kleiner Metallring (Rig Ring oder Pitzenbauer Ring) den Springerknoten. Unten: Der Seitenarm sitzt an einem Ring, der auf dem Vorfach läuft, und kann frei rotieren. Zwei Posenstopper halten ihn in Position. Ein weiterer, eingeknoteter Ring verhindert, dass der Seitenarm im Drill bis zum Blinker oder Wobbler rutscht.

Einen Nachteil haben alle Montagen mit festem Seitenarm: Beißt eine Meerforelle auf die Springerfliege, baumelt der Blinker während des Drills irgendwo unter dem Fisch – und verfängt sich im schlimmsten Fall zwischen Steinen oder im Tang. Viele Küstenangler setzen an sehr hängerträchtigen Stränden deshalb lieber eine der folgenden Montagen ein.

Meerforellenangeln Tipps
Nachteil: Bevor der Haken fasst, muss zunächst das Vorfach durch den Wirbel gezogen werden. Der Anhieb kommt bei dieser Montage also mit deutlicher Verzögerung beim Fisch an.

Bei der sogenannten Liftmontage läuft das Vorfach durch einen Wirbel (1) und wird gestoppt von einer Gummiperle (2) und einem kleinen Metallring (3). An den Ring knotest Du den Seitenarm (rund 15 bis 20 Zentimeter) mit der Fliege Deiner Wahl (4). Als Puffer ziehst Du noch eine weitere Gummiperle (5) auf, bevor Du den Karabinerwirbel (6) zum Einhängen Deines Wobblers oder Blinkers anknotest. Beißt eine Meerforelle auf die Springerfliege, wird das Vorfach durch den Wirbel gezogen – der Blinker hängt dann oben und kann sich nicht mehr so schnell am Grund verfangen.

Liftmontage mit Springerfliege
Der Seitenarm kann frei auf dem Vorfach rotieren. Dadurch ist die Verwicklungsgefahr bei dieser Montage sehr klein.

Bei dieser Variante rutscht nicht der Blinker hoch, sondern der Seitenarm runter. Zwischen zwei Posenstoppern (1) sitzt hier ein kleiner Metallring (2) auf dem monofilen Vorfach. Den Seitenarm mit der Fliege (3) bindest Du einfach an diesen Ring. Nur noch einen Karabinerwirbel (4) ans Ende knoten – fertig! Vorteil dieser Montage: Wenn Du schön stramm sitzende Stopper verwendest, kommt der Anhieb ohne Verzögerung und ausreichend kräftig durch. Trotzdem rutscht der Seitenarm im Drill runter und die Hängergefahr wird deutlich reduziert.

Rutsch der Seitenarm im Drill das Vorfach hinunter, besteht immer die Gefahr, dass sich die Meerforelle am Haken des Blinkers oder Wobblers verletzt. Deutlich fischfreundlicher ist es, wenn Du bei einer solchen Montage Kunstköder mit Einzelhaken verwendest. Es beißen ja nicht nur Fische für die Küche, sondern auch angefärbte oder untermaßige Forellen, die wir so schonend wie möglich zurücksetzen wollen.

Die Springerfliege hat übrigens keinen Einfluss auf die Köderführung. Einfach wie gewohnt einkurbeln, immer mal das Tempo variieren und regelmäßig Spinnstopps einlegen – dann klappt's auch mit der Meerforelle. Ich wünsche Dir tolle Tage an der Küste und viel Erfolg mit dem gemischten Doppel!


Fotos: Tobias Norff (6), Holger Bente (2) / Illustration: Bastian Gierth

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